Energie-Autarkie im Eigenheim

Vortrag und Diskussion

  • 15. Januar 2024, 19.00 Uhr
  • Vereinshaus Baalsdorf
Vortrag und Diskussion zum Thema „Energie-Autarkie im Eigenheim“
Gäste: Herr Löser und Herr Pinder (Firma Dr. Sol)

Die Referenten informierten über Möglichkeiten, den Unsicherheiten der Energieversorgung und ihrer Preisentwicklung entgegenzutreten sowie die dezentrale Nutzung regenerativer Energie voran zu bringen.
Das erneuerte Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt vor, dass ab 01.01.2024 bei Neubauten sowie bei Umbauten, die einen Bauantrag erfordern, die Energieversorgung im Haus zu 65% mit erneuerbaren Energien erfolgen muss. In Bestands-Immobilien kann eine funktionierende Heizung z.Zt. weiter betrieben werden, der Einbau einer neuen Heizung bzw. Wärmepumpe ist nicht erforderlich.

Im Vortrag wurden Sonnenkollektoren (zur Warmwasser-Erzeugung), Solarpanele (Photovoltaik, zur Stromerzeugung) und Brennstoffzellen (zur Wärme- und Warmwasser- sowie Stromerzeugung) vorgestellt.

Sonnenkollektoren dienen zur Warmwasseraufbereitung. Sie weisen einen
Wirkungsgrad von 83 % auf und sind somit sehr effektiv. In unserer Region sind sie in der Lage, in den Monaten Mai bis September die
komplette Warmwasserversorgung im Haus zu übernehmen, ohne auf Gas oder
Strom zurück zu greifen. Es gibt unterschiedliche Bauformen für verschiedene Anwendungsfälle, die bei der individuellen Planung bachtet werden sollten.

Solarmodule auf Basis von monokristallinem Silizium weisen einen Wirkungsgrad von 18 – 22 % auf. Bei Neubau eines Hauses können sie in das Dach integriert werden, so dass Dachziegel für die entsprechende Fläche entfallen (Einsparpotenzial). Batteriespeicher sind derzeit noch teuer und es sind neue Systeme in Entwicklung, die effizienter und sicherer sind. Ein Batterie-Speicher ermöglicht eine Ersparnis von ca. 200 – 300 €/Jahr und muss in seiner Dimensionierung gut auf die Verbrauchsgewohnheiten des Haushalts abgestimmt werden.

Eine Brennstoffzelle erzeugt aus Wasserstoff (H2) Strom und Wärme. Zur Gewinnung von H2 wird bisher der übliche Erdgasanschluss genutzt. Das Gas wird intern hoch erhitzt und dabei entsteht H2. Eine Brennstoffzelle hat einen Wirkungsgrad von 90 %. Im Vergleich zu den viel propagierten Wärmepumpen, für die 1 KWh Strom eingesetzt werden muss um 3 KWh Wärme zu erzeugen, sind Brennsoffzellen effektiver. Derzeit sind sie noch teuer, aber es gibt gute Förderprogramme. Mit einer Brennstoffzelle ist es prinzipiell möglich, völlige Energie-Autarkie zu erreichen.

Im Anschluss an die Präsentation beantworteten die beiden Referenten die Fragen der sehr interessierten Teilnehmer.

Für weitere Rückfragen steht die Firma Dr.Sol gerne zur Verfügung: